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Mainova Frankfurt Marathon

Es war all das zu sehen, was die Faszination Marathon ausmacht

Neuen Teilnehmerrekord erreicht, Weltklasse-Zeiten bei den Eliteathleten, schnellstes Frauenrennen aller Zeiten in Deutschland: Die 37. Ausgabe des Mainova Frankfurt Marathon hat die Zuschauer und Teilnehmer gleichermaßen begeistert. „Es war all das zu sehen, was die Faszination Marathon ausmacht“, sagt Renndirektor Jo Schindler.

Der Veranstalter freute sich über die Zahl von 10.619 Finishern auf der Marathonstrecke. Damit und aufgrund der starken Siegerzeiten hat der Laufklassiker am Main seinen Status als Nummer 2 in der deutschen Marathonszene hinter Berlin und vor Hamburg manifestiert. Trotz der windigen und kalten Wetterbedingungen hat der älteste deutsche Stadtmarathon national und international ein Ausrufezeichen setzen können.

„Wir haben viele strahlende Gesichter gesehen und tolle Ergebnisse erzielt. Einmal mehr haben wir bewiesen, dass Frankfurt für Topathleten und Breitensportlicher gleichermaßen ein ideales Pflaster ist für schnelle Zeiten zum Saisonende“, sagt Renndirektor Schindler. Mit 26.826 Teilnehmern in allen Wettbewerben des Rennwochenendes, davon 13.934 auf der 42,195-Kilometer-Strecke, hat der älteste deutsche Stadtmarathon einen neuen Teilnehmerrekord erreicht.

Besonders das Frauenrennen hat neue Maßstäbe gesetzt. Dass gleich sieben Topathletinnen unter 2:23 Stunden blieben, gab es in Deutschland bei keinem Rennen zuvor. Weltweit hatte in diesem Jahr nur noch der Dubai Marathon ein ebensolche Anzahl an Frauen unter 2:23 Stunden zu verzeichnen. Dazu verbesserte die äthiopische Siegerin Meskerem Assefa den Streckenrekord um 25 Sekunden auf 2:20:36 Stunden.

Auch der Männer-Sieger Kelkile Gezahegn triumphierte in der einmal mehr äußerst stimmungsvollen Festhalle in einer Weltklasse-Zeit von 2:06:37. Der Sportliche Leiter Christoph Kopp gibt zu bedenken, dass ohne das finale Taktieren der beiden Führenden Gezahegn und Martin Kosgey aus Kenia eine noch schnellere Zeit in Reichweite gewesen sei.

Zufriedene Gesichter am Tag danach auch bei den beiden deutschen Spitzenkräften Arne Gabius und Katharina Heinig. Die Frankfurter Lokalmatadorin sprach aufgrund ihrer 2:29:55 Stunden, der viertzehntschnellsten Zeit einer Europäerin 2018, von einem „schönen, erfolgreichen Jahresabschluss“.

Heinig wird sich in der kommenden Woche nun der verschobenen Fuß-OP unterziehen und anschließend mindestens 7 Wochen mit dem Laufen aussetzen. Ihr Training wird sie bis auf weiteres in den Kraftraum und in die Schwimmhalle verlegen. „Ich werde die Zeit nutzen um stärker als zuvor zurückzukehren“, sagt Heinig.

Arne Gabius hat sich am Abend des Rennens im Bett noch die gesamte Übertragung des Rennens im hr-Fernsehen angeschaut. Seine Aufholjagd in der zweiten Rennhälfte führte ihn in der deutschen Jahresbestzeit von 2:11:45 Stunden noch auf Rang neun und damit zum vierten Male in die Top 10 am Main.

Seinen eigenen in Frankfurt aufgestellten deutschen Rekord müsse er baldmöglich noch etwas verbessern, sagte Gabius schmunzelnd, denn sonst sei dieser wohl bald weg.

Der deutsche Lauf-Star spielte auf den starken Auftritt seines Tempomachers Richard Ringer an, der 31 Kilometer lang als Zugpferd agierte. Renndirektor Schindler könnte sich jedenfalls gut vorstellen, dass der 29-jährige Ringer demnächst sein Marathon-Debüt in Frankfurt gibt.

Zwei Weltrekorde wurden im Rahmen des Mainova Frankfurt Marathon aufgestellt: Der 42-jährige Keniaer Mark Kiptoo erzielte in 2:07:50 einen Master Weltrekord. Kerstin Bertsch, 29-jährige Mutter aus Heusenstamm, lief am Sonntag schnurstracks ins Guiness Buch der Rekorde. Mit Doppelkinderwagen, in dem zwei ihrer drei Kinder saßen, brauchte sie nur 3:14:20 Stunden bis in die Festhalle.

Arne Haase, Deutschlands ältester Marathonläufer hat auch in diesem Jahr den Laufklassiker am Main bewältigt. In 6:09:36 Stunden - eine beeindruckende Leistung mit 86 Jahren.

Schon am Tag danach liegen dem Veranstalter die ersten 366 Anmeldungen für den 38. Mainova Frankfurt Marathon am 27. Oktober vor - eine Steigerung an „Frühbuchern“ im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent.

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