Berlin. Das Auswärtige Amt macht vier SOS-Jugendlichen aus Mosambik eine ganz besondere Freude: Mit der Unterstützung der Deutschen Botschaft in Maputo konnten sich zwei Jungen und zwei Mädchen aus dem SOS-Kinderdorf in Maputo qualifizieren, um am 29. März 2015 am 35. Berliner Halbmarathon teilzunehmen.
Jugendliche aus Mosambik starten beim Berliner Halbmarathon. Quelle: SOS-Kinderdorf
Der Veranstalter, SCC EVENTS ermöglicht die kostenlose Teilnahme am Marathon und die vier Jugendlichen freuen sich auf eine Woche voller emotionaler und aufregender Eindrücke in Berlin: "Wir laufen jeden Tag nach dem Unterricht auf dem Fußballplatz unserer Schule. Wir fühlen uns für den großen Wettbewerb in Berlin gut vorbereitet und hoffen, eine Medaille zu gewinnen", sagt José, einer der Teilnehmer mit der Bestzeit von 1 Stunde und 21 Minuten.
Die vier jungen Läufer verbindet nicht nur die Liebe zum Sport - sie sind darüber hinaus gemeinsam im SOS-Kinderdorf Maputo in Mosambik großgeworden.
Trotz ihres jungen Alters (sie sind zwischen 15 und 17) haben alle vier harte Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Als Findelkind in einer Polizeiwache abgebeben, auf der Babystation im Krankenhaus von Maputo von der leiblichen Mutter zurückgelassen oder durch einen Eisenbahnunfall zur Waise geworden - der Start ins Leben war für Jose, Palmira, David und Laura alles anderes als leicht. Die vier hatten jedoch das Glück, im SOS-Kinderdorf aufgenommen zu werden. Mit viel Liebe und Zuneigung ist es ihren SOS-Müttern gelungen, wunderbare und ehrgeizige junge Menschen großzuziehen, die dem Leben vertrauen und für ihre Träume kämpfen.
Solche Schicksäle sind in dem extrem armen Mosambik leider keine Einzelfälle. Damit dort auch andere Not leitende Kinder eine Chance erhalten wie Jose, Palmira, David und Laura, brauchen die SOS-Kinderdörfer starke Unterstützer.
Wer helfen möchte kann gleich hier tätig werden:
Mosambik ist eines der ärmsten Länder in Afrika. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt unterhalb der Armutsgrenze. Es gibt in Mosambik 1,5 Millionen Waisenkinder. Kinderarbeit ist weit verbreitet. 66 Prozent der Frauen sind Analphabeten. Die SOS-Kinderdörfer weltweit unterhalten in Mosambik unter anderem sechs Kinderdörfer, vier Schulen und neun SOS-Sozialzentren zur Unterstützung von extrem armen Familien. Insgesamt hilft SOS in dem Land gut 17.000 Kindern und Erwachsenen.
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