E.ON Kassel Marathon
Kassel Marathon – ein Event mit vielen Emotionen
Es müssen nicht immer Rekorde sein. Das hat Winfried Aufenanger, Veranstalter des E.ON Kassel Marathon, am Rande der größten Sportveranstaltung in der Region, immer wieder erwähnt. Dass zwei Rekorde fielen, freute den "Macher" dann aber doch. Der Mini-Marathon mit über 5.000 Vormeldungen und schließlich über 4.200 Finishern sucht in dieser Struktur in Deutschland wohl seinesgleichen.
Der Appell Aufenangers an Sponsoren und Partner, dieses hochemotionale Ereignis am Event-Samstag in dieser Größenordnung und Qualität aufrecht zu halten, fiel daher ebenfalls sehr emotional aus. "Wir werden und wollen alles daran setzen, dieses soziale Projekt, dem wir uns sehr verpflichtet fühlen, so fortzusetzen", sagte er. Leidenschaftliche Unterstützung erhielt er von E.ON-Regionaldirektor Ulrich Fischer.
"Wer diese grenzenlose Freude miterlebt, wer diese Begeisterung sieht, der wird davon einfach angesteckt", so Ulrich Fischer, dessen Herz längst für den E.ON Kassel Marathon schlägt. "Es ist ein fantastisches Ereignis für die gesamte Region, Nordhessen hat gezeigt, dass es den Marathon will. Es ist ein deutliches Signal", betonte Fischer. Der zweite Rekord mit 11.581 Meldungen unterstreicht das. "Wir haben unser Motto 'Wir bewegen die Region' wieder umsetzen können", freute sich Winfried Aufenanger, dem allerdings die Entwicklung im Kernwettbewerb Marathon durchaus Sorgen bereitet.
Mit etwas mehr als 500 Meldungen, so sagt er ehrlich, könne man nicht zufrieden sein. Im Vorfeld hatte man viel dafür getan, die Zahlen zu verbessern, letztendlich aber das Ziel nicht erreicht. "Wir werden uns hier weiter Gedanken machen und hoffen auf das nächste Jahr", so Aufenanger, der entgegen mancher Stimmen klar sagt: "Der Marathon ist nicht tot." Den dritten Rekord, einen neuen Streckenrekord nämlich, konnte man nicht einfahren. Dabei gibt die modifizierte Strecke viel her.
"Die Strecke ist viel besser geworden", war der nahezu einheitliche Tenor aller Starter. Für den Sieger war sie nicht schneller, für viele Halbmarathonis und Marathonis dahinter allerdings schon, denn hier purzelten gleich reihenweise die Bestzeiten. Einige von ihnen hatten da sicher noch die Worte von Dieter Baumann bei seinem Auftritt in Kassel kürzlich im Ohr: "Es gibt keine schnelle Strecke, sondern nur schnelle Läufer." Davon gab's beim achten E.ON Kassel Marathon ziemlich viele, aber wie sagte noch der Marathon-Chef ungewohnt pragmatisch: Es müssen nicht immer Rekorde sein.
Denn Spaß und Emotionen sind oft viel mehr wert.
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