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EM Interview mit André Pollmächer

Deutschlands aktuell bester Marathonläufer André Pollmächer ist fit für die Titelkämpfe

André Pollmächer (rhein-marathon düsseldorf e.V.) hat sich als einziger deutscher Marathonläufer für die Leichtathletik-Europameisterschaft 2014 in Zürich (12. bis 17. August) qualifiziert. Mit seinen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit, darunter die 2:13:05 Stunden beim letzten Berlin-Marathon unterbot der Düsseldorfer als einziger deutscher Langstreckenläufer die vom Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) gesetzte Qualifikationsnorm für die EM und wurde nominiert. André Pollmächer hat sich nach dem METRO GROUP Marathon Düsseldorf (27. April 2014), bei dem er seine EM-Qualifikation bestätigte, gezielt auf die 42,195 Kilometer-Strecke in Zürich vorbereitet. Weil André Pollmächer der einzige deutsche Starter beim EM-Marathonlauf ist, kann er nicht wie Athleten aus anderen Nationen, die mehrere Läufer bei der EM an den Start bringen, von der Unterstützung durch eine Mannschaft profitieren. Trotzdem geht er hochmotiviert an den Start und möchte am 17. August sein bestmögliches Rennen laufen. Im Vorfeld der kontinentalen Titelkämpfe führte das Presseteam des rhein-marathon Düsseldorf e. V. folgendes Interview. Wo hast Du Dich auf die EM vorbereitet? André Pollmächer: Ich habe mich zunächst in Düsseldorf und dann in St. Moritz vorbereitet. Ich reise direkt aus St. Moritz nach Zürich. Wie lief es in der Vorbereitung? So gut wie vor dem Berlin-Marathon 2013, bei dem Du Deine persönliche Bestzeit aufgestellt hast? André Pollmächer: Eine Marathonvorbereitung kann man nie mit einer anderen vergleichen, weil die Rahmenbedingungen immer andere sind. Man muss stets neue Wege finden, um Reize zu setzen, die für den entsprechenden Wettkampf wichtig sind. Ich fühle mich gut. Was hast Du Dir für die EM vorgenommen? André Pollmächer: Das bestmögliche Ergebnis zur erzielen und ein gutes Rennen zu laufen. Weißt Du schon etwas über die EM-Konkurrenz? Wer startet? Wie gut sind sie? André Pollmächer: Das erste was ich meinen Athleten immer rate ist, beschäftigt euch nicht zu sehr mit der Konkurrenz, denn das blockiert. Mein Plan ist es, in Zürich mein Rennen so zu gestalten, wie es für mich gut ist und das bestmöglich Ergebnis zur erzielen. Am Ende wollen alle, die an den Start gehen, das Gleiche, was aber auch bedeutet, dass wir alle die 42,195 km bei den gleichen Bedingungen absolvieren müssen. Marathonrennen sind selten vorhersehbar, also lassen wir uns einfach überraschen. Wie steht es mit der Motivation, sich täglich zu quälen? Da muss man doch manchmal den Kopf frei bekommen. Wie hast Du das gemacht? André Pollmächer: Es ist mein Beruf, meinen Körper an seine Grenzen zu treiben und nach 15 Jahren Leistungssport hat man darin eine gewisse Übung. Natürlich geht es manchmal leichter und manchmal schwerer, aber die Option einfach nicht zu trainieren, besteht nicht und damit zieht der Kopf sie auch gar nicht erst in Erwägung. Zum Training gehen, ist zur Arbeit gehen. Und drumherum findet ganz normales Familienleben statt. Da kann man sich nicht nur um sich selbst drehen und das ist auch gut so. Sind Familie, Freundin, Hund als Unterstützung ständig bei dir? André Pollmächer: Meine Familie gibt mir einen großen Rückhalt. Sie halten mir den Rücken frei und unterstützen mich dabei, dass ich alle Freiräume habe, mich auf Zürich vorzubereiten. Die ersten zwei Wochen des Trainingslagers haben wir zusammen verbracht. Man sollte sich das aber nicht wie Urlaub vorstellen. Ich trainiere hier sehr hart und meine Mädels haben die Berge erkundet und waren wandern. Zum Essen sind wir dann alle zusammen und genießen die Zeit, die wir haben. Nun sind sie zurück in Düsseldorf. Natürlich feuern sie mich in Zürich an. Die einen vor Ort, die anderen (unser Hund, er fliegt nicht so gern) vor dem Fernseher. Hat die Aufnahme ins "Stockheim Team Rio" Dir zusätzliche Motivation gegeben? Was bringt diese Unterstützung? André Pollmächer: Das "Stockheim Team Rio" ist eine tolle Sache. Die Sportstadt Düsseldorf unterstützt dabei Düsseldorfer Sportler auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Unterstützung der Athleten im Leistungssport ist immens wichtig. Ich bin sehr froh, dass ich nun zum "Stockheim Team Rio" gehöre. Ich bin in Düsseldorf angekommen. Wie lange bist Du schon weg aus Düsseldorf? Worauf freust Du Dich bei Deiner Rückkehr am meisten? André Pollmächer: Ich bin jetzt seit 3 Wochen in der Schweiz. Wenn ich zurück bin, möchte ich als erstes mit meiner Familie ausgiebig brunchen gehen. Der Marathonlauf bei der Leichtathletik-EM wird am Sonntag, den 17. August 2014 um 9 Uhr morgens gestartet. Gelaufen wird eine 2,195 Kilometer lange Auftaktrunde und anschließend viermal eine 10-Kilometer-Schleife. Insgesamt bewältigen die Läufer pro Runde 41 Höhenmeter. Das steilste Teilstück "Auf der Mauer" weist 8,8 Prozent Steigung auf. Total sind auf der ganzen Strecke 176 Höhenmeter zu bewältigen. Zum Vergleich: Beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf sind es 20 Höhenmeter. Der EM-Marathon der Herren wird ab 9 Uhr auf Eurosport im Fernsehen übertragen. Das ZDF überträgt ab 10:20 Uhr die zweite Hälfte des Rennens.

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